Seit 2008 gibt es bereits das Event „Grillen, Quatschen, Shooten“, kurz gqs, welches regelmäßig im Sommer in Hamm stattfindet. Dieses Jahr hatte ich mir vorgenommen, mir selbst mal ein Bild vor Ort davon zu machen und trat die Reise zum Schloss Oberwerries an. Ich blieb für drei Tage dort und konnte jede Menge bekannte Gesichter persönlich treffen, neue Kontakte knüpfen und auch ein paar Shootings durchziehen.
In meinem kleinen Bericht möchte ich euch natürlich hauptsächlich die Bilder zeigen, die an diesem Wochenende entstanden sind. Denn um Fotos zu machen, reisen die Models, Fotografen, Visagisten und sonstigen Fotografie-Interessierten extra aus ganz Deutschland an.
Ich würde sagen, an erster Stelle steht beim Event das Q, also quatschen. Während gegrillt wird, unterhält man sich mit Models und anderen Gleichgesinnten am Tisch im Hof des Schlossgeländes. Abends gab es noch eine Modenschau, ab und an auch Workshops. Da ich mich als Neuling erstmal zurückhalten und das Spektakel in Ruhe beobachten wollte, stürzte ich mich nicht direkt – wie die meisten Fotografen – auf die halbwegs brauchbaren, vorwiegend übrigens männlichen Models. Ich ging auf Locationsuche, sagte respektvoll Hallo und überlegte, mit wem man wohl zusammenarbeiten könnte. Alex, mit dem ich auch das Zimmer teilte, kannte ich schon von Facebook. Er fand eine Stunde Zeit für mich:
Jeanette und Sebastian standen parallel bei einem anderen Fotografen vor der Linse und ich gesellte mich für ein paar Schüsse dazu:
Mit Lucas ging ich bei Abendsonne ins Feld:
Nic und Björn posten auf einem Autoschrottplatz:
Devran brauchte ebenfalls neues Material für die Mappe:
Alles in allem verließ ich das Event mit einem guten Gefühl. Ich fühlte mich wohl und in netter Gesellschaft, allerdings brachte mich keiner der Tage in irgendeiner Form fotomäßig voran. Diese Befürchtung hatte ich bereits davor, da ich natürlich den Werdegang des Events und die bisherigen Ergebnisse der Shootings verfolgt habe. Man muss sich im Klaren sein, dass hier Amateure zusammenfinden. Sicher sticht der oder die ein oder andere mal etwas heraus, aber niemand der Teilnehmer in 2016 arbeitet in diesem Business dauerhaft erfolgreich als Standbein Nr. 1. Was ok ist. Es geht eher um Masse als Klasse. Eine Location, ein Dutzend Modelle und zwei Dutzend Fotografen und jeder will natürlich den Typen mit dem schönsten Sixpack fotografieren.
Mit meiner Ausbeute bin ich zufrieden. Es fühlte sich an wie eine Art Jahrgangstreffen, inklusive der üblichen Lästereien, abgehobenen Missen und gepeinigten Eckensteher, die extra drei Blitzköpfe und Softboxen für „Available Light-Aufnahmen“ am Wiesenzaun mitgebracht hatten…
Etwas mehr Anspruch und Reflexion würden den Veranstaltern und dem Event an sich gut tun. Aber das muss dort keiner haben. Man feiert sich. Es läuft ja seit 10 Jahren gut und jährlich werden es mehr Teilnehmer. Ich habe beschlossen, keiner mehr zu sein. Was ok ist.
Mehr Infos, Rückschauen und Eventfotos findet ihr unter g-q-s.de.